Die San haben eine gewisse Bekanntheit als „Kalahari Bushmen“ erlangt, in Namibia zählen sie zu den ursprünglichen Völkern. Bekannt geworden sind sie durch ihre ursprüngliche Lebensweise nahe und im Einklang mit der Natur – und ihre Ausdauer-Hetzjagden auf Beute-Tiere: Sie rennen über Stunden und Tage Antilopen zu Tode.
Eine solche Leistung hat uns als frühere „Ironman“-Triathleten und heutige Wildnispädagogen natürlich beeindruckt. Das so genannte Coyote Mentoring ist maßgeblich von der nordamerikanisch-indianischen Naturauffassung geprägt, aber auch von der anderer nativer Völker auf dem Globus: tatsächlich den San etwa (tatsächlich habe ich ein paar Versuche unternommen, mit einem selbstgebauten leichten Speer und einem Trinkrucksack querfeldein zu rennen).
In Okonjima besteht die Möglichkeit, mit zwei Guides einen zweistündigen Bushmen-Trail zu gehen und einiges über dieses faszinierende Volk zu lernen – und selbstverständlich lassen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen. Peter und Maliki sind kleine Männer, ob sie den Bushmen entstammen, bleibt unklar. Sie tragen zwei eingerissene, abgeschabte Tragesäcke aus Springbock-Haut bei sich, in denen sich die typischen Ausrüstungsgegenstände eines wandernden Bushman befinden (und beide besitzen ein modernes Smartphone, auf das sie dann und wann verstohlen starren).
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