Schlagwort-Archive: Stress

Was hat Krav Maga mit MBSR zu tun?

Beate Bechmann: Krav Maga-Instructorin, Heilpraktikerin, Hypnose-Therapeutin

Was hat Krav Maga (KM) mit Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) zu tun? Warum können wir* auf der einen Seite Selbstverteidigung und Nahkampf, Fighting Fitness und letztlich Überlebenstechniken und -taktiken lehren und andererseits etwas, was unter den Stichworten “Meditation” oder “Achtsamkeit” daherkommt? Mithin also einerseits etwas, was gerne mit Begriffen wie “hart” oder “tough”, “ruppig” und “rau” assoziiert wird, andererseits “weich” oder “innerlich”.

Ganz einfach. Weil es in beiden Fällen unterm Strich um eins geht: Stress.

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MBSR: Stress, und wie man damit umgeht

Stress, und wie man damit umgeht – da hilft in gewalttätigen Extremsituationen Krav Maga, im Alltag, in Beruf und Familie jedoch Achtsamkeit in Form des MBSR-Programms. MBSR steht dabei für Mindfulness Based Stress Reduction – zu deutsch: Stressbewältigung durch Achtsamkeit.

Stress ist ursprünglich ein Begriff aus der Werkstoffkunde und wurde später in die Psychologie übernommen. Im Krav Maga kennen wir viele Stress-Drills – Übungen, die physisch und mental herausfordernd sind, und die die eigene Performance in einer Drucksituation sowohl einüben wie überprüfen sollen. Beim Krav Maga beschäftigen wir uns also mit physischen Übungen, die auch die mentale Belastbarkeit erweitern. Freilich kommen Krieg, Kampf und Katastrophen in unseren Breitengraden glücklicherweise eher selten vor.

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Wildnis-Training: Into the wild. For your self.

Achtsamkeits-Training in der Natur auf einer Streuobstwiese im Taunus.

Wir Menschen haben Jahrtausende in der Natur verbracht, mit dem notwendigen Respekt vor ihren Eigenheiten und Gefahren. Evolutionsbiologisch sind wir Teil der Natur und fühlen uns grundsätzlich wohl darin: Beim “Tag der Achtsamkeit in der Wildnis” geht es darum, dass die Teilnehmer in einer Art Tages-Retreat ihre Sinne schärfen und zu natürlicher Wahrnehmung und zu einem erweiterten Körpergefühl finden, zu mehr Selbst-Bezug, Selbst-Vertrauen und Selbst-Bewusstein.

Was hat das mit Krav Maga-Training zu tun?

Unsere Mission ist, Menschen beizubringen, sich selbst zu verteidigen. Natürlich geht es dabei vorrangig wie vordergründig darum, einen gewalttätigen Übergriff zu abzuwehren. Tatsächlich ist diese Formulierung wichtig: “Abwehren” bedeutet nicht, jemanden zu vernichten. Wir sind nicht im Krieg. Abwehren bedeutet: Der Angreifer kann oder will seine Attacke nicht weiter fortsetzen. In ziviler Umgebung unter zivilen Umständen ist das ausreichend.

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Krav Maga & MBSR, Kampf & Meditation

Krav Maga (KM) und Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) sind zwei Kehrseiten einer Medaille – auf der einen Seite geht es um Kampf, Aggressivität, Aktivität, Hochspannung, intensive Reize, extrovertiertes Verhalten, auf der anderen Seite Ruhe, Stille, Spannungsabbau, waches Nachspüren, introvertiertes Verhalten – , haben aber doch einige Gemeinsamkeiten.

MBSR wie Krav Maga sind “simple”, “easy-to-learn”, “battle-tested”, d.h. erprobt und evaluiert, und beide sind als Reaktion auf “a real need” entstanden. Im Falle von Krav Maga die Angriffe auf den Staat Israel durch feindliche Armeen nach 1948; im Falle von MBSR wurden die ersten Acht-Wochen-Kurse schon in den 70er Jahren mit Leuten abgehalten, die ohne Zweifel wirklichen Stress jenseits von Alltagsbelastungen hatten: Krebs-, Herz- und Schmerzpatienten. Leute, die existenzielle Ängste hatten, Leute, denen ihre Schmerzzustände den Alltag zum Grauen machten, Leute, die jede Hoffnung auf Besserung ihrer Lage aufgegeben hatten.

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