Schlagwort-Archive: Südafrika

Südafrika VII/VIII: Von der Kalahari in die Karoo

Verlässt man den Kalahari Transfrontier Park gen Süden, so ist die (südafrikanische) Kalahari damit noch lange nicht zu Ende. Von Twee Rivieren bis Upington führt eine bequeme Asphaltstraße 250 Kilometer durch den roten Dünensand. Wir haben eine Zwischen-Übernachtung in der Molopo Kalahari Lodge gebucht, und dorthin sind es erst einmal nur 60 Kilometer. Der Gebäude-Komplex liegt inmitten der typischen Kalahari-Landschaft, die die sprinklerversorgten Grasflächen ungerührt umgibt.

Dort wartet eine Überraschung: Wir hatten einen Platz auf der Campsite gebucht, aber bei der Ankunft offerierte uns die freundliche Rezeptionistin ein „Upgrade“ auf eines der Chalets – ohne Preisaufschlag. Warum? Weil die Lodge außerhalb der Saison dünn belegt sei, antwortet sie, und die Lodge-Leitung die wenigen Gäste weniger auf dem weiten Gelände verteilt sehen wolle. So entstehe ein bisschen mehr Leben in der Bude…

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Südafrika VII/VII: Ur-Heimat Kalahari

Kalahari. Oder, in Afrikaans: Kgalagadi (sprich: Chalachadi, mit in der Kehle kratzendem „ch“). Das ist so eine Sehnsuchtslandschaft, geowissenschaftlich recht nüchtern eine Trocken- bis Dornstrauchsavanne. Im südafrikanischen Teil, der deutlich kleiner ist als der in Botswana und Namibia, eher das erstere: Es gibt kleine Bäume und größere Sträucher, aber weniger Shrub und Grassland; mit anderen Worten – es gibt immerhin so viel Wasser, dass sich kleinere Bäume und größere Sträucher halten können.

Gibt es so etwas wie eine Ur-Erinnerung? In Gegenden wie dieser (im östlichen Afrika) hat der Homo den Übergang von erectus bzw. habilis zu sapiens geschafft, bevor er sich dann auf die Wanderung nach Norden begab. Wir alle sind Nachfahren dieser ersten Menschen, und abgesehen davon, dass sie Jäger & Sammler waren, waren sie vor allem eines: Migranten. Sich weiter, sich woanders hin zu bewegen, wo es möglicherweise besser ist, ist ein Ur-Instinkt des Menschen.

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Südafrika VII/VI: Still looking good!

Und so schnell ist es vorbei. Eben noch guten Mutes & in freudiger Erwartung auf dem Weg gen Upington, da signalisiert die Anzeige der Kühlmittel-Temperatur unseres Land Rovers: zu hoch!

In Porterville fahre ich links ran und tatsächlich: Es tropft. 120 Kilometer weit sind wir gekommen – und da ist sie, nicht wegzuleugnen: eine kleine Wasserpfütze unterm Landy… Der Defektdetektor Beate hat sie entdeckt; irgendwo ist ein Leck im Kühlsystem. Und das vormals bewährte Stop Leak zum Abdichten nutzt nichts…

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Südafrika VII/V: Im Frühling lachen die Blüten

Wieder unterwegs, weiter in die Wildnis des südafrikanischen bush; nach einem Intermezzo in Stellenbosch samt Schießeinlage in Moorreesburg: Zuvor war der Heckträger fürs Reserverad – erneut – gebrochen. Der war schon vor einem Jahr bei der Fahrt durch Baviaanskloof (siehe: Swartberg und Baviaanskloof) gerissen und ein Farmarbeiter auf der Kudukaya-Farm hatte ihn wieder zusammengedengelt.

Einige tausend Pistenkilometer später und das Geholper „die Hel“ rauf und runter in den metallenen Knochen hat die Schweißnaht aufgegeben. Erst notdürftig mit einem Ratschengurt zusammengeflickt, hatte ich mich noch oben auf dem Swartbergpass entschlossen, dieser improvisierten Konstruktion doch nicht zu trauen und den nicht gerade kleinen und leichten Ersatzreifen hinten reinzuladen und flugs den Rückweg nach Stellenbosch einzuleiten.

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Südafrika VII/IV: Die durch die Hölle fahren

Die Hölle ist gar keine. Das stellten Familien um 1900 fest und siedelten sich dort unten, weit entfernt aller damaligen Zivilisation, an. Dort unten – das bedeutete im Tal der Gamkaskloof, und dies ist eher lieblich zu nennen.

Aber das Tal erhielt den Beinamen „Die Hel“ – Afrikaans für „Die Hölle“. Ich erfuhr davon vor einigen Jahren durch einen Bericht in National Geographic, in dem der Verfasser auch die Schrecken der 48 Kilometer langen Abfahrt auf einer lausigen Bergpiste schilderte.

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Südafrika VII/III: Rooibergpass & Porcupine Rest Camp

Und plötzlich stehen die Jungs da und man glotzt sich gegenseitig an. Ich freilich habe keine langen spießartigen Hörner auf dem Kopf, die Jungs (eher Mädels) schon – deswegen heissen sich auch manchmal Spiessböcke, afrikaans-korrekt Gemsbok oder lateinisch: Oryx.

Fur mich die schönsten Antilopen überhaupt, mit die schönsten Tiere überhaupt. Jetzt steht ein halbes Dutzend Ältere samt Jüngeren unversehens im Busch entlang des Rooibergpasses, und ich wie sie sind ob der unerwarteten Begegnung verblüfft.

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