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Unimog: das Ende einer Freundschaft?

Grüner Unimog bei Fluss-Durchfahrt in Marokko…

“Mal sehen, ob er dieses Mal mehr als 50 Kilometer weit kommt”, habe ich zum Werkstattmeister frotzelnd gesagt. Hätte ich wohl nicht tun sollen: Das Schicksal erweist sich ob solcher Unbotmäßigkeit als ungnädig und führt ein heftiges Krachen herbei.

Ein Krachen, von dem später der hinter meinem Unimog herfahrende Nachbar sagen wird, dass es so laut gewesen sei, dass er in seinem Ford Ranger zusammengezuckt sei. Ein Krachen, das so ungewöhnlich gewesen sei, dass er zum Mobiltelefon griff und die beste Ehefrau von allen, also meine, sofort anrief, um ihr mitzuteilen, dass das große grüne Ungetüm soeben auf den Parkplatz der örtlichen Sparkassenfiliale eingebogen und dort ausgerollt sei…

Stillstand an der Sparkasse

Tatsächlich hatte es keine 500 Meter nach Motor-Start gedauert, bis beim Schaltvorgang besagtes Krachen zu vernehmen war, und danach sich die Gänge nur noch schwer, klemmend, krachend oder gar nicht einzulegen waren… Kurz hatte ich noch Hoffnung, aber dann musste mitten auf der Hauptstraße eine schnelle Entscheidung getroffen werden: Weiterrollen und nach Stillstand mitten auf der Pendlerachse ein veritables Hindernis zu bilden oder das Lenkrad nach links rumzureißen und auf den Sparkassen-Parkplatz  einzuschwenken.

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Keilriemen und Kurbelwelle

IMG_481127844 (591x640)Wir steigen ein, der Motor springt an, ich schaue auf die Anzeige mit dem Betriebsdruck für die Bremsanlage. Wir fahren mit dem Unimog einen (kleinen) Lkw, da wird über Luftdruck gebremst… d.h., eigentlich sorgt der Luftdruck dafür, dass die Federspeicher sich von den Bremsen lösen und damit ein Fahren überhaupt erst möglich ist. Ohne ausreichenden Betriebsdruck – so um acht Bar – rührt sich das Fahrzeug nicht von der Stelle, ob wir wollen oder nicht. Das führt dazu, dass man den Motor bei Start immer erst einige wenige Minuten laufen lassen muss, bevor wir die Bremse lösen können: Ein Keilriemen läuft zum so genannten Luftpresser, der – wie der Name andeutet – dafür sorgt, dass die Luft in den Druckkesseln komprimiert vorliegt. Der Vorrat bzw. Betriebsdruck dort muss für drei Vollbremsungen reichen, habe ich während ein paar Lkw-Fahrstunden erfahren.

Das alles zu wissen, ist für das Verständnis des Folgenden notwendig.

Lichtmaschine und Lenkung

Da unser Unimog nur wenige Stunden während unserer Skilanglauf-Exkursion gestanden hat, ist noch eine Menge Druck vorhanden, und wir können schnell – ab und zu legt meine Affinität zu Booten durch – ablegen. Komisch nur, dass sich der Druck nicht weiter aufbaut, und komisch auch, dass die Ladekontrolle der Lichtmaschine aufleuchtet, und noch komischer eigentlich, dass sich die Lenkung kaum bewegen lässt.

Letzteres: Klar, Servo ausgefallen. Genauer, die Lenkhilfe unseres Siebeneinhalbtonners. Beweg’ die Lenkung mal mit purer Muskelkraft! Ersetzt locker jedes Maximalkrafttraining…Dass die Lichtmaschine nicht arbeitet, ist im gegenwärtigen Moment nicht so wichtig, wird es allerdings dann, wenn der Motor immer wieder angelassen werden müsste, und die 24V-Starterbatterien dann irgendwann schlapp machen. Sie kriegen ohne Lichtmaschine ja keinen Saft nachgeführt…

Die Kontrolllampen für die Bremsbeläge glühen auch. Hm. Erst einmal weiterfahren, den Feldberg runter auf die Landesstraße – vielleicht ergibt sich ja das alles von selbst.

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Die ersten Schritte mit „Turtletroll“

Unimog in Wünsdorf

Unimog – beim Offroad-Training im Bunkergelände Wünsdorf

Das Amphibium handelt von Reisen, dem Unterwegssein. Zu Land, zu Wasser, in der Luft.

Das wird vorwiegend mit einem Fahrzeug geschehen. Mit einem, das fast überall hinkommt. Und wenn es nicht mehr weiterkommt, nur ein Leopard 2 oder die Luftwaffe hilft. Das haben zumindest Bekannte von uns so formuliert.

Also: ein Unimog. Natürlich ist es kindisch, dem Ding einen Namen zu geben. Aber so ein Gefährt spricht eben das Kind im Mann (und in der Frau) an.

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