Südafrika VII/II: Touwsberg & Amber Lagoon Lodge

Ach, sagt Attie, die Schwarzen wissen weiße Chefs durchaus zu schätzen. Die zahlen weitgehend einen fairen Lohn, und beuten ihre Schwarzen Lohnarbeiter nicht gnadenlos aus wie Schwarze Vorgesetzte. Oder hauen sie übers Ohr wie indische Chefs.

Ich glaube mit meinen mittelschichtig-mitteleuropäischen Ohren nicht richtig zu hören. Doch dann erinnere ich mich an eine Begebenheit im namibischen Ai-Ais im vergangenen Februar. Da hatte eine korpulente Bardame im dortigen Nationalpark am unteren Ende gestöhnt, dass weiße Chefs sie niemals bei dieser Hitze im engen Tal des Fish River Canyons zwingen würden, zu bleiben. Dass ihr Schwarzer Boss das aber täte, anstatt die Belegschaft an einen anderen NWR-Park zu versetzen, wo mehr los sei.

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Südafrika VII/I: Wale in der Walker Bay

Da steigt der Wal unversehens in die Höhe und fällt klatschend ins Wasser zurück. Und noch einmal. Noch einmal. Und: noch einmal. Der Jubel ist groß an Bord, und das umso lauter und exaltierter als eine italienische Reisegruppe 90 Prozent der Passagiere der Whale Watching-Tour ausmacht.

Willkommen an der Whale Coast. Also an der südafrikanischen Südküste westlich und östlich der Kleinstadt Hermanus. Der Guide hat sich vor Ablegen des Touristenbootes viel Mühe gegeben, die Aufmerksamkeit der aufgeregten, überwiegend älteren Italiener/innen – und einiger weniger Andersstämmiger – zu erlangen; recht vergebens, safety rules und andere Verhaltensregeln bleiben ungehört. Das Geschrei, so wird er sich denken, wird umso größer sein, wenn das Schiffchen tatsächlich absaufen sollte.

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Namibia III/XIX: Kleinmond

Atlantikküste des südlichen Südafrikas bei Kleinmond

Nach einer halben Woche so was wie Alltagsleben in Stellenbosch (auch mal interessant so zu tun, als wurde man ortsansässig wohnen), vormittags gepackt, dann ab gen Strand. Der Ort hat einen und heißt simplerweise auch so. Er erweist sich als südafrikanische Variante eines beliebigen atlantischen Badeortes in Frankreich oder Spanien… (Ist halt Atlantik, also frisch). Stadtstrand mit Apartmentblocks.

Die Fahrt weiter entlang der Küste führt durch Gordon’s Bay und Bettie’s Bay – in letzterem fällt auf, dass die Häuser niedrige, unbewehrte Zäune oder Mauern haben; oder gar keine.

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Namibia III/XVIII: Fynbos Guest Farm

Ich wäre gerne – Revival-Tour – über Wupperthal und Eselbank gen Tulbagh gefahren, aber wegen der Reifen-Problematik entscheide ich mich für Nummer Sicher und nehme den Asphaltweg außen rum. Der dann schon was von Routine hat. Dabei kommt man in Porterville vorbei (Da bin ich schon einmal gerrettet worden. Siehe „Landy im Death Wobble„). Und schließlich Fynbos Guest Farm. (Da auch).

Peter ist im Farmstall, sagt Annie, die wieder kassiert. Ich suche meinen alten Campspot, finde den auch; aber nebenan zieht eine muslimische Malaiien-Familie ein, und die macht Lärm. Daher ziehe ich um, auf einen anderen Platz – der sich dann als viel kuscheliger als der vorherige erweist. Schade, dass ich ihn nur eine Nacht genießen kann.

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Namibia III/XVII: Jamaka & Enjo Guest Farm(en)

Schwer arbeitender, reparaturbedürftiger Farm-Landy

Nach den zwei Nächten in Amanzi brabbelt sich Nr. 5 in wenigen Minuten zur Grenze in Vioolsdrif. Nix los da, also geht der Grenzübertritt von Namibia zurück nach Südafrika schnell & reibungslos. Die Fahrzeugfront gen Süden ausgerichtet, zieht rechts das Richtersveld vorbei und das, was wir in unserem eigenen Jargon „Bölleles“-Landschaft nennen: Runde Felsen und Berge inmitten der Sand- & Staub-Landschaft samt ihren Pflanzenpuscheln.

(In der Wildnispädagogik – die eigentlich Coyote Teachings heißt – ist es erwünscht, sich von den exakten Bezeichnungen von Geologie, Botanik und Zoologie zu lösen und seine eigenen Namen zu finden; so wie Ureinwohner allerorten auf der Welt es schon immer getan haben. Also nix mit Sandstein, Dolerit, Dornstrauchsavanne usw.).

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Namibia III/XVI: Amanzi River Camp

Oranje am Amanzi River Camp

Um 6 Uhr raus und ins Veld: Der Sonnenaufgang taucht die Köcherbäume in ein besonderes Licht, und das will eingefangen sein. Die Ihren Namen verdanken die Aloe-Abkömmlinge dem Umstand, dass ihre Äste von den San als Köcher für ihre Pfeile genutzt worden sein sollen. Nördlich von Keetsmanhoop – also da, wo ich mich gerade befinde – lebt eine besonders große Anzahl.

Lebt noch – denn der Klimawandel und die damit einhergehende größere Hitze macht selbst diesen auf Wassermangel ausgerichteten Überlebenskünstlern schwer zu schaffen. Sie versuchen sich zu retten – Studien haben gezeigt, dass sie weiter nach Süden, in etwas kühlere Regionen wandern. Doch freilich ist das Tempo durch Samenflug sehr langsam. Und so scheinen die Köcherbäume den Wettlauf gegen die Zeit zu verlieren.

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