Archiv der Kategorie: Land

Der Kümmerer des Erongo Plateau Camps

Andere Verkehrszeichen in Afrika

Obwohl Omandumba zu denn very favorites zählt, führt uns der Zeitplan weiter zum Erongo Plateau Camp – eine andere Campsite, die wir unterwegs ansteuern wollten, erwies sich als gar nicht mehr existent. An einer weiteren, die nahe der kleinen Schotterpiste angezeigt wurde, sind wir vorbei gefahren.

Dabei folgt die interne Diskussion immer dem gleichen Schema: „Guck mal, das könnte interessant sein“ versus „wenn wir da jetzt entlang fahren, kann es noch 20 Kilometer enge, üble Piste dauern bis wir wissen, ob da eine Campsite wirklich existiert und in welchem Zustand sie ist. Ob jemand überhaupt da ist. Ob es uns da gefällt. Und wenn nicht, müssen wir den ganzen Weg zurück und weiterfahren… und dann beginnt es auch noch zu dämmern.“

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Puffottern und Plumpsklos in Omandumba

Die Omandumba Gästefarm wird seit einigen wenigen Jahren von Deutschen (oder Deutschstämmigen) verwaltet; sie verfügen außerdem über eine Wohnung in Swakopmund. Wir drängen uns nie auf, aber wenn sich ein Gespräch entwickelt, führen wir es auch aktiv. Und wir sind immer neugierig, first-hand-experiences erzählt zu bekommen…

Und so erfahren wir – einmal mehr -, dass die Schwarzen Mitarbeiter eigentlich jeden Tag von neuem gesagt bekommen müssen, was sie zu tun haben. Dass während der Abwesenheit der Farm-Verwalter eine Liste am Kühlschrank hängt, die abgearbeitet werden muss. Keine Liste, keine Arbeit, hören wir. Eigenständiges Denken, auf die Zukunft ausgerichtet, könne von den Schwarzen Mitarbeiter:innen nicht erwartet werden. Oder einen Ablauf, der schon x-mal so-und-nicht-anders gewesen ist, einfach von selbst angehen. Hören wir.

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Walvis Bay & Swakopmund: Biti am dicken Busen

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Wegen des Krankheitsfalles zuhause haben wir das Vorhaben, von Rooiklip nach Mirabib bzw. Homeb zu fahren und dort zu übernachten, aufgegeben. Unter den gegebenen Umständen ist es besser, die Nähe von Mobilfunk- und/oder WiFi-Verbindung zu suchen. Und dererlei findet man in Walvis Bay, wo wir in einem „Overnighter“-Zimmer der Lagoon Chalets & Camping Quartier beziehen.

Das war ein Fehler. Wir dachten, dass eine innerstädtische Campsites, eng von Mauern umrandet, nicht sonderlich attraktiv sein könne. Aber sie wäre ruhiger gewesen, als die „Overnighter“-Zimmerflucht, in der ein reges Kommen & Gehen herrscht und vor allem die jungen Damen die Türen knallen und einen lautstarke Gespräche durch die dünnen Wände miterleben lassen. Immer wieder irritierend, wie wenig Menschen berücksichtigen, dass es auch noch andere als sie selbst gibt…

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Donner-Wetter! Namibgrens & Rooiklip

In Sesriem geht’s nach Sossusvlei, außer Etoscha die Top-Destination für alle Namibia-Newbies. Außerdem kann man der/die/das Permit für den Namib-Naukluft-Park dort erwerben, und damit den Zugang zu den Campsites in Mirabib und Homeb. Und die sind very special. (Da waren wir schon mal…hier klicken)

Also war ein Stopover in Sesriem geplant, und dann nichts wie weiter an Solitaire vorbei ab in Richtung Gamkasberg. Da die Touristenschar derweil noch in und auf den legendären Sanddünen herumstolpert (da waren wir schon…hier klicken) oder prüft, ob der Apfelkuchen in Solitaire (da waren wir schon…hier klicken) soviel hält wie die Legende verspricht, hat man den jenseits des Spreetshoogte Passes (da waren wir schon…hier klicken) erst mal seine Ruhe.

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Den Weg nach NamibRand das Ziel sein lassen

Der Weg ist das Ziel – dieser Spruch, zur Plattitüde verkommen, erweist sich als sinnträchtig, wenn man sich in Namibia vorwärts bewegt: „I will go anywhere, provided it be forward“, soll Afrikaforscher David Livingstone gesagt haben. Zwischen einzelnen Destinationen liegen viele, viele Kilometer auf mehr oder weniger guten Schotterpisten. Scheinbar nicht wenigen Reisenden gelten diese als zu überbrückende Notwendigkeiten, bevor man/frau zum nächsten Highlight bzw. Essen kommt. Einer der Gründe, warum wir beharrlich an der Warrior Diet festhalten, ist: Der ständige Zwang zum Essen fällt weg; sie gibt die Freiheit, sich vom Frühstück-Mittagessen-Abendmahl-Dikta(k)t zu lösen. Gottseidank, muss ich nicht ständig essen und die Welt nur als etwas wahrnehmen, wo es zum nächsten gedeckten Tisch geht.

So brettert die Touri-Fraktion, die vorwiegend mit weißen, gemieteten Hilux-Pickups samt Dachzelten unterwegs ist, an uns vorbei (mitunter alle Regeln des Gravelpad-Fahrens außer acht lassend), während wir mit maximal 60 bis 80 km/h den Weg das Ziel sein lassen. Es sind aktive Kilometer, Wahrnehmung und Betrachtung der umgebenden Landschaft in Bewegung. Turtle-Travel könnte man das Unterfangen auch nennen, passend zu unserem Logo der entspannten Schildkröte. So sitzen wir in unserem rollenden Ausguck und empfinden die Fahrt-Zeit als – Achtung, Achtsamkeit lässt grüßen – Da-Sein.

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Auf Du und Du mit Oryxen: Kanaan Na’an Ku’se Desert Retreat

Es fällt schwer, von Landsberg wegzufahren, aber es muss ja immerweitergehen. Wir unterhalten uns noch mit der jungen Frau der Farm über die Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort und die Konkurrenz der Brüder-Farmen untereinander… Und natürlich über Kriminalität (die es kaum gibt): Eine dieser tapferen Rund-um-die-Welt-Radler:innen wurde vor Jahren überfallen, aber der Täter war schnell gestellt. Was man leicht vergisst, ist, dass es in Gegenden wie dieser und ähnlichen nur sehr wenige Wege gibt – und von denen ist klar, wo sie hinführen oder herkommen.

Querfeldein kommt man zu Fuß (oder mit welchem Fahrzeug auch immer) nicht weit. Bzw. nicht schnell vorwärts. Man ist anhand der aufgewirbelten Sand-/Staubfahnen meilenweit wahrzunehmen. Für einen Räuber sind dies schlechte Bedingungen zum Entkommen; obendrein kennt jeder jeden und jede. Da fällt schnell auf, wer was ausgefressen haben könnte; auch, wer auf einmal ungewöhnlich viel Geld ausgibt oder mit neuen Besitztümern herumhantiert. Ergo: Kriminelle Attacken finden da statt, wo es – größere – Ansiedlungen gibt, in denen man untertauchen kann.

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