In rund zwei Wochen geht es endlich nach Marokko. Nach unserer Offroad-Tour nach Andalusien im vergangenen Jahr nun das Übersetzen auf den afrikanischen Kontinent!
Der Landy hat nunmehr den Ersatzreifen auf der Motorhaube, die Motorhaube ist gedämpft, Hohlräume versiegelt, und der Defender besitzt einen Überrollbügel. Worum es geht, vermittelt ein Zitat im Zitat:
Reisen muss ein Abenteuer sein. “Worauf es ankommt”, schrieb Robert Louis Stevenson in Reise mit dem Esel durch die Cevennen, “ist in Bewegung zu sein, die Notwendigkeiten und die Hindernisse unserer Existenz unmittelbarer zu spüren, dieses bequeme Federbett der Zivilisation zu verlassen und festzustellen, dass der Boden unter den Füßen aus Granit besteht und mit scharfen Kieseln bestreut ist.” Die Stolpersteine sind lebensnotwendig. Sie halten die Adrenalinpumpe in Gang.
Bruce Chatwin: Der Traum des Ruhelosen, S. 131
Diesmal sind wir aber nicht zu Fuß unterwegs, wie im israelischen Negev oder im Oman. Simplizität mit einem Offroader ist relativ und hat ihren Preis. Was nicht nur bedeutet, einen Schrauberkurs absolviert, ein paar Aufkleber beschafft und das Fahrzeug damit beklebt zu haben, sondern auch ein paar kostenträchtige Ersatzteile und Werkzeuge samt billigen Bundeswehr-Kisten, um all das zu verstauen, erworben zu haben:
Bundeswehr-Staukisten und Sandbleche, Stempel-Wagenheber und Air Jack, Ladeluftschläuche und Bremsbeläge, Wasserpumpe und diverse Filter, Kupplungs-Geber und Nehmerzylinder, Kompressor und Luftdruckprüfer m. Ablassventil, Flachriemen und Schlagschlüssel, CB-Handfunkgerät m. Außen-Antenne, und PMR-Walkie Talkies, Tomtom Marokko und Terrain-Straßenkarte. U.a.m.
Vor die Ankunft in Tanger hat das Schicksal eine dreitägige Anreise gesetzt. Einen Tag auf der Autobahn nach Genua, dann zwei Tage auf der Fähre.