Schlagwort-Archive: Wohnmobil

Wach in der Wildnis

seebeischlitz (2)

Reisen können in äußere Landschaften führen – und in innere. Eigentlich ist beides immer gleichzeitig der Fall. Im besten Fall kommen Touren in beide Regionen zusammen zustande. Doch das ist meist nur der Fall, wenn man sich der Wahrnehmung seiner inneren Landschaft bewusst widmet.

Der Wildnispädagoge spricht von „Wilderness Awareness“, dem bewussten Erleben von Natur und Sein in der Natur unter Einschaltung bzw. Aktivierung (für die meisten von uns gilt wohl: Re-Aktivierung) aller Sinne. Auch versucht man als Coyote Mentor bei seinen Schützlingen den Sinn fürs „outer tracking“ – die Spurensuche in der äußeren Landschaft – samt „inner tracking“, also der Spurensuche in der inneren Landschaft zu wecken.

Awareness und Mindfulness

Der Achtsamkeitslehrer kommt dem Wildnispädagogen an dieser Stelle entgegen, und spricht von einer Achtsamkeit, die zwar „awareness“ – also Bewusstheit – beinhaltet, aber mit dem englischen Begriff „mindfulness“ darüber hinaus geht: Achtsamkeit beinhaltet in diesem Kontext eine weitgehende Spurensuche im eigenen Inneren: Das Gewahrsein von Körperempfindungen als Ausdruck emotional-mentaler Regungen, von Geräuschen, von Gefühlsregungen und Gemütszuständen; etwa in Reaktion auf äußere Impulse.

Am vergangenen Wochenende hatte ich Gelegenheit, die eigene Praxis in dieser Hinsicht zu pflegen. An einem kleinen See nahe eines wenig bekannten Ortes im Vogelsberg parkte ich mein mobiles Heim auf vier Rädern am Rande des Ufers, umgeben von Feld und Flur, Wasser und Wald, um ein kurzes persönliches Retreat zu zelebrieren. Ganz unter dem Motto: Me, myself and I. Weiterlesen

Leben auf Rädern

IMG_0998

Für unsere Stell- und Übernachtungsplätze in Portugal sind im Wesentlichen zwei Quellen verantwortlich. André von amumot.de und Steffi von keine-eile.de bzw. algarve-pur.de. Beide leben dauerhaft in ihren (größeren) Wohnmobilen und verdienen ihren Lebensunterhalt trotz und gerade beim Unterwegssein; u.a. mit dem Unterwegssein bzw. den Gerätschaften, die man beim wohnmobilen Leben braucht.

André und Steffi touren mit ihren Lebensgefährten und Fahrzeugen ganz überwiegend auf Asphalt; und von dieser Art moderner Nomaden gibt es mehr als man glaubt. Sie bewegen sich häufig in älteren, sehr individuell gestalteten Fahrzeugen im Sommer in mitteleuropäischen und im Winter in südeuropäischen Gefilden; der ein oder andere wagt auch mal den Sprung nach Marokko. Manche betreiben Kletter- und Kayaksport und verdienen sich Geld mit entsprechenden Routen-Ratgebern.

IMG_0671

Allerdings zählen sie nicht zu den Fernreisemobilisten, mit denen wir bislang zu tun hatten, und zu denen wir uns mit dem Unimog auch eher zählen. Offroader und Overlander sind überwiegend zeitlich begrenzt unterwegs, auch wenn der “long way down” (durch Afrika bis nach Kapstadt) oder der “long way round” (von Europa in die Mongolei oder nach China) oder die Panamericana Monate und Jahre dauern können. Asphalt-Wohnmobile sieht man auf der “Abenteuer & Allrad”-Messe oder Willy’s Fernreisemobiltreffen und ähnlichen Veranstaltungen eher weniger.

Weiterlesen