
Eine frühe Erkenntnis: Spontaneität ist großartig, Planung nicht unerheblich. Zumindest, wenn es in Richtung touristisch relevanter Binnen-Ziele geht, ist es von Vorteil, lokale und regionale Frei-Zeiten zu kennen. Sonst steht man vor voll gestellten Camping- und Wohnmobil-Stellplätzen.
Die Coronavirus-Pandemie lässt grüßen. Eine ihrer Folgen war und ist der Womo-Boom, der zumindest in den leicht erreichbaren und populären Zielregionen die vom passionierten Vanlifer gefürchtete Weißwaren-Welle tsunami-artig anschwellen und heranschwappen lässt. Camping ist ja so schön abenteuerlich, individuell, frei, familien-freundlich und hygieneregel-kompatibel. Dachten und denken viele, unterfüttert durch entsprechende Werbeversprechen.


Das hätten wir im April schon entlang der deutschen Ostseeküste zwischen den Inseln Poel und Usedom merken können. Eines wurde schnell klar: Wild & frei campen ist in Deutschlands reglementierter Welt kaum möglich. Wenn, dann in the hinterland, aber gewiss nicht dort, wo alle hinwollen. Keine Handbreit Küste in Sicht. Und wenn es selbst ein Film wie „Nomadland“ nicht schafft, die Illusionen übers „freie“ Leben auf dem roadtrip auszuräumen, sondern widersinnigerweise gar noch befördert…
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