Schlagwort-Archive: Ju-Jutsu

Krieger & Pflanzenfresser

Vor vielen, vielen Jahren saßen ein Nachfahre der Wikinger und einer der Germanen während eines einwöchigen Krav Maga-Trainingscamps beim Mittagessen beisammen – d.h. ich aß, er nicht. Der schwedische KM-Instructor war (und ist) ein Hüne an Gestalt, gleichwohl er mir früher bulliger und breiter erschienen war. Tatsächlich, so gab er damals auf Nachfrage an, sei seine Muskulatur schlanker, gleichwohl aber (noch) kräftiger geworden. Das verdanke er seinem intensiven Kettlebell-Training (er ist heute einer der führenden Kettlebell-Trainer der Welt) und der Warrior Diet.

Zu jener Zeit spielte der Langdistanz-Triathlon (z.B. Ironman) noch eine große Rolle in meinem Leben und auch als Ju-Jutsu-Trainer kannte ich mich mit (Sport-)Ernährung und Ernährungslehren einigermaßen aus. Beim Ausdauersport steht natürlich die Versorgung mit Kohlehydraten im Fokus, und so war ich mehr als erstaunt, als mir erklärt wurde, die Warrior Diet komme tagsüber gänzlich ohne Kohlehydrate aus und nehme solche nur während des Abendessens zu sich.

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Wie alles begann – und wohin es führte

Mit Kampfsport habe ich angefangen, als ich 15 Jahre alt war. Im Urlaub waren meine Eltern und ich angegriffen worden; ich hatte dabei keine gute Figur gemacht. Mein Selbstbewusstsein war schwer lädiert. Das wollte ich ändern und trainierte das, was in meiner Wohnumgebung möglich war: traditionelles Wado-Ryu-Karate.

Ich war mit der Übung von Kihon (Grundschule), Kata (Form) und Kumite (Kampf) nicht unzufrieden; dass diese klassische japanische Methode nicht notwendigerweise etwas mit realistischer Selbstverteidigung zu tun hat, wäre mir damals nicht in den Sinn gekommen.

Immerhin, es war ein traditionelles japanisches Training – ich habe dabei sehr viel Disziplin und Kontrolle gelernt, auch und gerade meiner selbst. Und Ausdauer und Zähigkeit, denn in den klassischen Kampfkünsten Japans und Chinas kommt es immer wieder zu Durststrecken, die man durchstehen muss.

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