Archiv für den Monat: Oktober 2014

Shit happens – die erste Panne

Die erste Panne - am Führungsfahrzeug

Die erste Panne – am Führungsfahrzeug.

Im Hafen von Tanger Med gibt es das übliche Einreise- und Zollgezeter. Erfahrene Marokko-Fahrer wissen indes zu berichten, dass das heutzutage flott und einfach gegenüber früheren Zeiten über die orientalische Bühne geht. Am besten auf Gelassenheit umschalten, und alles passieren zu lassen. Man kann das einfach als Schauspiel wahrnehmen.

Einkaufen in Tetouan, erste Übernachtung auf einem Campingplatz in Chefchaouen. Wir nehmen an einem Fernreise- & Fahrtraining von EineWeltReisen teil; d.h. es geht nicht um Sightseeing, sondern um das Testen und Erproben von Mensch und Material unter Echtzeit-Bedingungen. Mit anderen Worten: Eigentlich sind wir für jede Panne dankbar, denn sie lässt uns die Bedingungen einer Fernreise jenseits von Asphaltstraßen und nach europäischen Maßstäben geregelten Verhältnissen erfahren.

Wir lernen unser Fahrzeug unter widrigen Bedingungen kennen, und uns selbst als einzelne Personen sowie als Team auch. So ist die ganze Reise als Belastungstest gedacht, um im Anschluss Rückschlüsse zu ziehen: Was muss am Material und was muss am Mensch (kommunikativ, mental, physisch) verbessert werden?

Die erste Panne kommt indes unerwartet früh. Das Führungsfahrzeug, ein IFA L60 Gelände-Lkw, baut keinen Luftdruck mehr auf – was sich ungemein negativ aufs Bremsen auswirkt. Wir fahren rechts ran – eigentlich noch auf einer Transfer-Passage in unser erstes Ziel- und Übungsgebiet und stehen irgendwo in der Nähe von Meknes in der marokkanischen Pampa. Weiterlesen

Festung Europa ade!

Tanger Med

Ankunft in Tanger

Zweieinhalb Tage auf der Fähre bringen uns aus der Festung Europa in das Land, von dem aus ein Strom von Flüchtlingen aus Afrika versucht, das gelobte Land Europa unter Lebensgefahr zu erreichen.

Wir fahren in die andere Richtung; mit an Bord unzählige marokkanische Händler, die mit ihren altersschwachen Transportern und Sprintern den abgelegten Konsummüll der Wohlstandsnationen auf dem Kontinent zur weiteren Verwertung in ihr Heimatland bringen – die Autos oft grotesk bepackt und beladen mit jeglichem Flohmarktgerümpel. In Marokko findet es in den Dörfern und Städtchen noch interessierte Abnehmer.

Das gilt auch für Fahrzeuge: Wer 123er Mercedes, Renault R4 und Peugeot 208 oder auch 504 etc. in rauen Mengen live erleben will, sollte mal in Marokko vorbeischauen.

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