Ladies in Legzira

IMG_8501 (2)

Unimog vor Umkehr

Sidi Ifni, das Tor zur Sahara, gilt als entspannter Ort; kurz zuvor gibt es einen Strand bei Legzira. Zwei große Torbögen, die die Natur im Laufe der Zeit geschaffen hat, ragen ins Meer. Sie sind am Strand fußläufig zu erreichen. An diesem gibt es auch eine Reihe einfacher Bars und Restaurants, die in dieser Jahreszeit um die wenigen Besucher buhlen.

Wir verzehren einen frisch gefangenen Fisch, gleiches werden im Anschluss unsere beiden Reise-Kumpaninnen tun: Mit Claudia und Sibylle waren wir in Island unterwegs, nunmehr treffen wir uns in Marokko und wollen ein paar Tage miteinander verbringen.

Kein Durchkommen nach Plage Blanche

Das Nachtlager schlagen wir auf einem der beiden Felsbögen ins Meer auf, parken mit dem Popo des Unimogs zur Brandung. Im Dunkelns dröhnt und raunt und spricht das Meer, und die Menschen hören zu.

Die Weiterfahrt anderntags auf einer Schotterpiste gen Süden endet an einer Brücke, auf deren anderer Seite ein verschnörkelter Offroad-Weg gen Plage Blanche führt – nur: der Übergang des Beton-Bauwerks zu diesem Geröllpfad ist abgebrochen: Der Unimog passt auf keinen Fall drüber, der Iveco 4×4 Daily der Ladies (wie wir Claudia und Sibylle seit Island nennen) auch nicht.

IMG_8520 (2)

Am Cap Draa

Zum Straßenbau haben wir keine Lust. Wir kehren auf einer nahegelegenen Teerstraße durch Kaktusfeigen-Plantagen um und erreichen Guelmim, von dort geht’s weiter in Richtung Tan-Tan – dem Einstiegsort in die Westsahara. Doch unseren Übernachtungsplatz finden wir am Cap Draa auf einem weiter Schotterplatz hoch über der Brandung.

Die Sanddünen herunter lässt sich das Meer erreichen. Spaziergang. Abendessen. Feierabend.

IMG_4230 (2)

Iveco auf Piste

Am nächsten Morgen bewegt Beate den Unimog auf einer Schotter-Sand-Piste gen El Outia, ein verstaubter Ort am Meer weiter südlich. Wir müssen einem wie ausgestorben daliegenden Militärcamp ausweichen, unter freundlicher Hilfe eines Soldaten, der in nachlässiger Uniform und Tuch um den Kopf in Badelatschen dahergeschlappt kommt.

(BTW: Alle Polizisten und Soldaten sind bislang extrem nett und freundlich gewesen. Das kann nicht nur an der Order des marokkanischen Königs an seine Untergebenen liegen).

Ein bretthartes Stück Wellblechpiste bleiben dem Unimog und seinen Insassen wie den Ladies nicht erspart. Schließlich fahren wir auf der an den seitlichen Rändern ausgefransten Asphaltstraße, ducken uns vor den entgegen rasenden Lkw und werden von solchen überholt, obwohl wir schon fast 80 km/h fahren. So erreichen wir den Naturschutzpark nahe Akhfenir.