Im mittleren Atlas widmete sich unsere Reisegruppe dem nächsten Seminarbaustein des “Fernreiseseminars unter reellen Bedingungen”: der Flussdurchfahrt. Unsere Guides Holger und André von eineweltreisen.org halfen uns erst einmal mit etwas Theorie, die Thematik grundsätzlich zu verstehen.
In der Ausrüstung sollten demnach ein paar Wat- oder wenigstens Badehosen, ggfls. hohe Gummistiefel, nicht fehlen – den Fluss vor der Durchfahrt persönlich ob der Tiefe zu prüfen, ist ein Muss. Hilfreich dabei ein langer Stock, auch möglich: Zollstock oder (Teleskop-)Wanderstock. Hilfreich ebenso, sich dabei mit einem Seil zu sichern – wer also über Kletterkenntnisse und –equipment verfügt, ist deutlich im Vorteil.
– (Was vielleicht das Overland-Reisen so faszinierend außer der Begegnung mit fernen Regionen und Kulturen macht, ist die Vielzahl an Fähigkeiten und Fertigkeiten, die man sich aneignet: Fahr- und Fahrzeugtechnik, Sprachen, Klettern, Wandern, Schwimmen, Laufen, Bushcraft & Survival…) –
Wat-Tiefe allein ist nicht alles
Holger erklärte uns, was bei Flussdurchfahrten fahrzeugtechnisch zu beachten ist – wie groß die Wat-Tiefe des eigenen Fahrzeugs ist, ob beispielsweise die Luftansaugung höhergelegt und wie die Achs- und Tankentlüftungen geschlossen werden können – und dass Flussdurchfahrten langsam und ohne eine große Bugwelle zu erzeugen vonstatten gehen sollten. Im Film sieht das gut aus, in Wirklichkeit wird ein schnell drehender Kühlerventilator zur Fräsmaschine, wenn der Aufprall aufs Wasser ihn gen Kühler treibt…