Um bei der Analogie zum analogen Leben zu bleiben: 2002 traf ich in Israel einen Leibwächter US-amerikanischer Herkunft, der zuvor in staatlichen Sicherheitsdiensten gearbeitet hatte und nunmehr sein Brot als Bodyguard der Familie eines bekannten, sehr reichen Hamburger Versandhandel-Eigentümers verdiente. Jerry sinnierte er beim abendlichen „Goldstar“-Bier: „Wenn ich in meinem Job schießen oder kämpfen muss, habe ich eigentlich versagt.“
Denn eigentlich gehe es dabei darum, in eine Problemsituation gar nicht erst zu geraten. Also seien Vorfeldanalyse, Gefahreneinschätzung und -vermeidung, Routenplanung und being erratic, also unberechenbar sein, nie das Erwartbare oder Einschätzbare zu tun, vielfältig agieren die eigentliche Schutzmaßnahme. Kurzum: Prävention. Die beste Selbstverteidigung ist die, nicht da zu sein, wo es Ärger gibt. Und den gibt es in dafür typischen Räumen; im analogen wie im digitalen Leben.
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