Großkampftag Ironman
Wenn in Frankfurt der Ironman ausgetragen wird, bedeutet das für mich seit Jahren einen Großkampftag. Da ich selbst Triathlon und ein Blog darüber betreibe und am Frankfurter Rennen selbst dreimal teilgenommen habe, bin ich am Veranstaltungs-Sonntag als Berichterstatter von 4 Uhr morgens bis Mitternacht unterwegs. Da vermischen sich natürlich berufliche Interessen (Interview Chris McCormack, Personengeschichte Frank Vytrisal, Personengeschichte Cameron Brown; allesamt auf der Basis der im Ironblog wiedergegebenen Video-Interviews – Brown, Vytrisal, McCormack – entstanden) mit den privaten; andererseits sind natürlich viele Kollegen in den Sport-Redaktionen Fan der Sportarten, über die sie berichten, und wissen dennoch eine professionelle Distanz zu wahren.
Und Blogs sind natürlich per se dazu in der Lage, die eingefahrenen Gleise journalistischer Darstellungsformen zu verlassen, und subjektiver und persönlicher an interessante Themen heranzugehen. Und man kann weiter ausholen, mehr bringen – besonders Nebenaspekte oder persönliche Vorlieben.
In diesem Jahr war ich allerdings das erste Mal mit der Hybrid-Spiegelreflexkamera unterwegs und habe mich vollständig auf Video konzentriert statt wie zuvor nur zu fotografieren. Daher habe ich auch zum ersten Mal auf das Angebot des Veranstalters zurückgegriffen, mich auf dem Rücksitz eines Motorrades rund um die Radstrecke transportieren zu lassen.
Im nachstehenden Video sieht man ein erstes Ergebnis – besonders interessant darin sind die Sequenzen, die im Fahren entstanden sind. Dabei hatte ich die 5D MkII auf einen Monopod geschraubt und diesen im Leisten-/Beckenbereich aufgesetzt. Das große Display erwies sich als vorteilhaft, weil mit der aufgesetzten Displaylupe im Fahren nicht zu arbeiten gewesen wäre. Überrascht bin ich selbst, wie ruhig die Kamera trotz allem geblieben ist – außer ein paar Rucklern, die Bodenwellen oder Lenkbewegungen geschuldet sind, bleibt das Bild sehr stabil. Es gab kaum verwackelte Sequenzen auszusortieren.
Im Ironblog-Beitrag erfährt man noch ein bißchen mehr dazu und sieht man mich mit Helm und Kamera… Der Helm alleine hätte es ja schon verunmöglicht, mit der Displaylupe zu arbeiten.