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Leben auf Rädern

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Für unsere Stell- und Übernachtungsplätze in Portugal sind im Wesentlichen zwei Quellen verantwortlich. André von amumot.de und Steffi von keine-eile.de bzw. algarve-pur.de. Beide leben dauerhaft in ihren (größeren) Wohnmobilen und verdienen ihren Lebensunterhalt trotz und gerade beim Unterwegssein; u.a. mit dem Unterwegssein bzw. den Gerätschaften, die man beim wohnmobilen Leben braucht.

André und Steffi touren mit ihren Lebensgefährten und Fahrzeugen ganz überwiegend auf Asphalt; und von dieser Art moderner Nomaden gibt es mehr als man glaubt. Sie bewegen sich häufig in älteren, sehr individuell gestalteten Fahrzeugen im Sommer in mitteleuropäischen und im Winter in südeuropäischen Gefilden; der ein oder andere wagt auch mal den Sprung nach Marokko. Manche betreiben Kletter- und Kayaksport und verdienen sich Geld mit entsprechenden Routen-Ratgebern.

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Allerdings zählen sie nicht zu den Fernreisemobilisten, mit denen wir bislang zu tun hatten, und zu denen wir uns mit dem Unimog auch eher zählen. Offroader und Overlander sind überwiegend zeitlich begrenzt unterwegs, auch wenn der “long way down” (durch Afrika bis nach Kapstadt) oder der “long way round” (von Europa in die Mongolei oder nach China) oder die Panamericana Monate und Jahre dauern können. Asphalt-Wohnmobile sieht man auf der “Abenteuer & Allrad”-Messe oder Willy’s Fernreisemobiltreffen und ähnlichen Veranstaltungen eher weniger.

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Weinprobe fürs französische Fernsehen

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Kathedrale in Silves.

Ein Sonntag. Wie kein anderer. Wie kein anderer Tag zuvor in den vergangenen drei Wochen. Nach den vielen Strand-Tagen und –Nächten trieb es uns gestern ins Hinterland, nach Silves, in dem mit dem maurischen Kastell aus dem 12./13. Jahrhundert ein portugiesisches Nationalmonument zu finden ist. Erbaut und genutzt von den Eroberern der Almoraviden und Almohaden von der anderen Seite des Atlantiks, Richtung Afrika.

Zweimal waren wir in Marokko mit dem Unimog gewesen, und hatten dort von den Stämmen südlich des Atlas gelesen, die es im 12. Jahrhundert aus der sandig-staubigen-felsigen Wüstenei auf die iberische Halbinsel zog, gierig nach Grün und Wasser und Verbreitung des einzig wahren Glaubens (und ihrer jeweiligen Auslegung davon): Almoraviden und Almohaden, gefolgt von einer dritten Welle harter Beduinen-Krieger (deren Name ich vergessen habe): Die ersteren verweichlichten im angenehmen südiberischen Lebensstil und wurden von den zweiteren verdrängt, die ebenso ihre Toughness verloren und von den dritten überwunden wurden…´(na ja, die Geschichte ist insgesamt komplizierter, deswegen die Verweise auf die Wikipedia).

Kastell und Kathedrale in Silves

Wir nutzen einen der drei (!) Wohnmobil-Stellplätze in Silves, prall gefüllt mit weißen Plastik-Wohnmobilen, dicht Seite an Seite auf Schotter geparkt, mit sorgfältig ausgerichteter Satellitenschüssel. Nicht unser Stil, aber manchmal muss das sein; zur Ver- und Entsorgung, und richtig duschen ist auch schön.

 

Film zu Silves…hier klicken!

Im Kastell neben der Kathedrale – kurz wohnten wir der sonntäglichen katholischen Messe bei – fand sich ein überraschend hübsches Café-Bar-Restaurant, in dem wir die warme Sonne genossen und schlenderten anschließend durch Straßen und Gassen, die üblicherweise mit dem Attribut “pittoresk” versehen werden. Über unseren Köpfen kreisten Dutzende (!) Störche, segelten knapp über die Häuserdächer und klapperten nach Landung in einem der zahllosen Nester mit den Schnäbeln (scheinbar überwintern alle Störche in Silves).

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